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Immer mehr Menschen sind davon betroffen. Bluthochdruck ist heute zu einer Volkskrankheit geworden, unter der eine große Menge von Personen oft auch schon in jungen Jahren leiden. Im Anfangsstadium kommt es in der Regel kaum zu Symptomen, so dass die Krankheit ihren schleichenden Fortschritt nehmen und zu Folgekrankheiten führen kann, ohne dass sich der Betroffene darüber im Klaren ist.

Bluthochdruck Verstehen

Bluthochdruck, in der medizinischen Fachsprache auch als Hypertonie bezeichnet, steht für eine Kondition, bei der Blutdruck Werte von über 140 zu 90 mmHg erreicht werden. Ist der Blutdruck in den Gefäßen über einen längeren Zeitraum erhöht, so kann es zu unterschiedlichen Beschwerden führen. Die Gefäße altern und verkalken vorzeitig und das Herz sowie andere Organe werden übermäßig belastet.

Auf die Bluthochdruck Symptome achten

Je schneller man den Bluthochdruck behandelt, desto besser können die möglichen Folgekrankheiten vermieden werden. Deshalb sollte man auch auf die Symptome achten, die häufig mit zu hohem Blutdruck einhergehen. Schwindel, unregelmäßiges Herzklopfen und schnell einsetzende Kurzatmigkeit können ebenso dazu gehören, wie Schlafstörungen.

Steigt der Blutdruck über 230 zu 130 mmHg an, so spricht man von einem hypertensiven Notfall, der lebensgefährlich werden kann. Es können Lähmungen und Bewusstlosigkeit auftreten und es kann ein Schlaganfall folgen. Bleibt dieser Bluthochdrucküber einige Zeit unbehandelt, so kann er häufig im Tod des Patienten enden.

Vorsorge: Blutdruck regelmäßig kontrollieren

Mit zunehmendem Alter ändert sich auch der Blutdruck. Daher ist es eine gute Idee, regelmäßig im Rahmen einer Routineuntersuchung den Blutdruck Beim Arzt überprüfen lassen. So kann man oft das Problem schon feststellen und behandeln, bevor die ersten Symptome auftreten.

Ist ein zu hoher Blutdruck einmal festgestellt, so ist eine regelmäßige Kontrolle auch zu Hause möglich. Es werden verschiedene Messgeräte angeboten, mit denen man zu Hause auch als Laie seine Blutdruck Werte leicht überprüfen kann.

Bluthochdruck ist keineswegs eine Krankheit, die vermehrt bei älteren Menschen auftritt. Menschen in jedem Lebensalter können davon betroffen sein. Erbliche Veranlagung und die Lebensweise spielen dabei eine ausschlaggebende Rolle. Deshalb sollte man in jedem Alter auf seinen Blutdruck achten, um Folgen zu vermeiden.

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Bluthochdruck Ursache: So entsteht
die Krankheit

Häufig stellt man sich die Frage, wie der Bluthochdruck eigentlich zustande kommt. In der Medizin unterscheidet man primären und sekundären Bluthochdruck. Während die primäre Erkrankung eigenständig auftritt, ist der sekundäre Bluthochdruck Folge einer anderen Kondition und kann beispielsweise in der Schwangerschaft auftreten.

Störung des Steuerungssystems
Der Körper verfügt über ein kompliziertes Steuerungssystem, mit dem der Blutdruck der körperlichen Aktivität angepasst wird. Dabei kommt es über biochemische Botenstoffe zu einem Zusammenspiel von Organen, Blutgefäßen und Nervensystem, dessen genaue Funktion bis heute noch nicht vollständig erfolgt ist. Bestimmte Voraussetzungen können dabei zu Störungen führen, die den Bluthochdruck hervorrufen.

Verschiedene Risikofaktoren und genetische Veranlagung
Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die dazu beitragen, dass der Blutdruck steigt. Dazu gehören besonders Übergewicht, ein Mangel von Bewegung und Stress. Aber auch Rauchen, Alkohol und eine falsche Ernährung steigern das Risiko, an zu hohem Blutdruck zu leiden. Bei der Ernährung wird besonders ein hoher Salzgehalt mit Bluthochdruck in Verbindung gebracht.

Während es bei einigen Menschen schon in jungen Jahren zu einer Entwicklung von Bluthochdruck kommt, werden andere Personen wesentlich später betroffen, auch wenn sie den gleichen Risiken ausgesetzt sind. Daraus ist zu schließen, dass eine genetische Veranlagung zum Bluthochdruck besteht. Ein gesunder Lebensstil kann jedoch auch bei erblich vorbelasteten Personen das Risiko zum Entwickeln der Krankheit senken.

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Von Medikamenten verursachte Hypertonie
Einige Medikamente, die zur Behandlung von verschiedenen Krankheiten eingesetzt werden, können sich negativ auf den Blutdruck auswirken. Dazu gehören beispielsweise orale Kontrazeptive, aber auch besonders Amphetamine und Steroide. Wer diese Art von Medikamenten einnimmt, befindet sich in einer höheren Risikogruppe und sollte aher den Blutdruck regelmäßig überprüfen lassen.

Komplikationen bei Bluthochdruck

Bluthochdruck muss unbedingt behandelt und kontrolliert werden, um Komplikationen zu vermeiden. Davon können unterschiedliche Organe in Mitleidenschaft gezogen werden.

Gefahren für das Herz
Bluthochdruck ist eine Kondition, die hauptsächlich die linke Herzkammer betroffen. Mit der Zeit kann sich eine Herzmuskelschwäche bilden und an den Herzkranzgefäßen kann sich Arteriosklerose bilden. Das Resultat ist eine gestörte Durchblutung des Herzens und die Gefahr für Herzanfälle steigt.

Auswirkungen auf das Gehirn
Der hohe Blutdruck schädigt die Gefäße des Gehirns. Bleibt der Bluthochdruck über lange Zeit unbehandelt, steigt das Schlaganfall Risiko erheblich.

Nieren sind ebenfalls betroffen
Auch die Nieren nehmen von ständig zu hohem Blutdruck Schaden. Die beschädigten Gefäße führen zu einer verminderten Leistung der Nieren. Im schlimmsten Falle führt das zu einem Nierenversagen.

Blutdruck senken ist erforderlich

Wer unter zu hohem Blutdruck leidet, sollte möglichst bald Maßnahmen einleiten, um diesen zu senken. Dazu ist natürlich zunächst einmal eine Diagnose nötig, die in der Regel beim Arzt gestellt wird. Die Behandlung wird vom Arzt so festgelegt, wie sie dem Blutdruckwert des Patienten entspricht.

Anhand einer Bluthochdruck Tabelle lässt sich feststellen, in welche Kategorie die eigenen Werte fallen. Vom optimalen Blutdruck von weniger als 120 zu weniger als 80 mmHg bis bis zur schweren Grad 3 Hypertonie von mehr als 180 zu mehr als 110 mmHg ist die Tabelle insgesamt in sechs Kategorien unterteilt.

Um festzustellen, in welche Kategorie der eigene Blutdruck einzuordnen ist, sollte eine Messung im Ruhestand vorgenommen werden. Der Blutdruck ist dynamisch und steigt beispielsweise nach einer körperlichen Anstrengung auch bei solchen Personen, die nicht unter Hypertonie leiden.

Da der Blutdruck auf Grund von verschiedenen Bedingungen schwanken kann, müssen mindestens drei Messungen zu verschiedenen Zeiten vorgenommen werden, um Hypertonie zu diagnostizieren. Eine noch genauere diagnostische Methode ist die Langzeitblutdruckmessung, bei der die Werte über 24 Stunden aufgezeichnet werden. Auch ein Belastungstest kann schnell Aufschluss geben.

Erste Maßnahmen zum Bluthochdruck senken

Bei vielen Patienten wird zunächst versucht, die Risiko Faktoren zu mildern und den Bluthochdruck durch eine Umstellung der Lebensweise zu senken. Sehr wichtig dabei ist beispielsweise eine regelmäßige körperliche Betätigung. Ausdauersportarten wie Schwimmen oder Radfahren sind ausgezeichnet geeignet.

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Ernährung: Darauf muss man achten
Will man den Bluthochdruck natürlich senken, so ist eine gesunde Ernährung dazu die beste Grundlage. Man sollte dabei eine Mischkost vorziehen, die möglichst salzarm ist. Obst und Gemüse sollten einen großen Teil dieser Ernährung ausmachen und rotes Fleisch sollte häufiger gegen Fisch oder Geflügel ausgetauscht werden. Auch Alkohol und Rauchen sollten aufgegeben oder zumindest stark eingeschränkt werden.

Körperfett abbauen
Eine gesunde Ernährung trägt auch dazu bei, dass man Gewicht verlieren kann. Übergewicht ist einer der bekanntesten Risiko Faktoren für Hypertonie und sollte daher beseitigt werden. Wissenschaftliche Studien haben festgestellt, dass besonders das Bauchfett mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit einhergeht, zu hohen Blutdruck zu entwickeln. Tipps wie man schnell und effektiv Bauchfett loswird gibt’s hier.

Stress mindern
Stress birgt eine Gefahr für den Blutdruck. Natürlich ist es in unserem heutigen Leben kaum möglich, stressvolle Situationen immer zu vermeiden. Doch kann man lernen, mit dem Stress auf eine Weise umzugehen, die den Organismus nicht belastet. Yoga Training kann ein ausgezeichneter Ansatz für alle sein, die von Stress geplagt sind.

Medikamentöse Behandlung

 Erzielt man mit den Maßnahmen zur natürlichen Blutdrucksenkung nicht den gewünschten Erfolg, so wird der Arzt Bluthochdruck Medikamente verschreiben, mit denen die Werte kontrolliert werden können.

Zur Senkung des Blutdruck gibt es Medikamente mit unterschiedlichen Wirkungsweisen. Einige Präparate, zu denen besonders die Diuretika gehören, regen die Ausscheidung von Wasser und Salz in den Nieren an. Als wirksam erweisen sich auch solche Medikamente, die eine gefäßerweiternde Wirkung haben. Dazu gehören beispielsweise die Kalziumantagonisten. Von vielen Ärzten werden auch gerne die sogenannten Beta Blocker verschrieben, die das vegetative Nervensystem dämpfen.

Nicht jeder Organismus reagiert gleich auf die blutdrucksenkenden Medikamente. Daher ist auch die Art des Medikaments, das der Arzt wählen wird, ebenso wie die Dosierung individuell verschieden. Spricht ein verordnetes Medikament nicht gut an oder verursacht Nebenwirkungen, sollte man sich vom Arzt ein anderes Präparat aufschreiben lassen.

Für die meisten Personen mit Bluthochdruck erweist sich eine Kombination aus zwei oder drei Wirkstoffen am effektivsten. Auf diese Weise kann die Senkung des Blutdrucks an mehreren biochemischen Prozessen angesetzt werden, die im Körper für die Blutdrucksteuerung verantwortlich sind.

Wie auch bei anderen Medikamenten kommt es bei den meisten Mitteln gegen Hypertonie zu Nebenwirkungen. Jedoch überwiegen die Vorteile eines kontrollierten Blutdrucks in der Regle die Effekte der Nebenwirkungen.

Jede Wirkstoffgruppe bringt ihre eigenen Nebeneffekte mit sich. Dazu können Reizhusten und Allergien ebenso gehören, wie Beschwerden im Magen-Darm Trakt. Betablocker gehören zu den Blutdrucksenkern, die mit den meisten Nebenwirkungen assoziiert sind. Gemeinsam mit dem Arzt sollten daher die Medikamente gefunden werden, die eine effiziente Behandlung ermöglichen und dabei die geringsten Nebenwirkungen hervorrufen.

Vorsicht bei Diabetes

Einige Krankheiten haben, genau wie auch der Bluthochdruck, eine schädigende Wirkung auf die Gefäße. Dazu gehören sowohl Störungen des Fettstoffwechsels, als auch Diabetes. Die Kombination von einer solchen Erkrankung mit zu hohem Bluthochdruck ist daher besonders gefährlich und muss ständig unter Kontrolle gehalten werden.

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Fazit

Mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen wie routinemäßiger Blutdrucküberprüfung, ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung muss zu hoher Blutdruck kein Thema mehr sein. Wenn man auf diese Punkte achtet, hat man gute Chancen ein paar Jährchen länger gesund zu leben 🙂

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